Infantile Zerebralparese (ICP)
Krankheitsbild
Krankheitsbild
Unter der Bezeichnung infantile Zerebralparese oder Cerebralparese (häufig auch als ICP oder CP abgekürzt) beschreibt eine cerebrale Bewegungsstörung deren Ursache in einer frühkindlichen Hirnschädigung unterschiedlicher Ursachen liegt.
Kinder mit infantiler Zerebralparese können neben Beeinträchtigungen des Nervensystems, die sich auf die Willkürmotorik auswirken auch Seh-, Hör- und Wahrnehmungsstörungen haben, Sprachstörungen, Anfalls leiden und weitere Ausfälle und Einschränkungen auf unterschiedlichen sensorischen und motorischen Ebenen.
Der Verlauf, die klinischen Bilder schwanken von Patient zu Patient und sind so unterschiedlich, so dass sich allgemeingültige Aussagen nicht treffen lassen. Am häufigsten sind Bewegungsmuster mit spastischen hyper- und oder hypotoner Muskelspannung anzutreffen, es können aber auch athetotische oder ataktische Bewegungsmuster vorliegen.
Die Einschränkungen von Betroffenen reichen von Einschränkungen, die andere kaum wahrnehmen können und bei denen der Betroffene fast ohne Einschränkungen seinen Alltag bewältigen kann. Bis hin zum schwer mehrfach behinderten Betroffenen, der aufgrund seiner Einschränkung in einem Rollstuhl sitzt und ständig auf fremde Hilfe angewiesen ist.
Die Auflistung der möglichen Erscheinungs- und Ausprägungsformen erfolgt nach der Internationalen statistischen Klassifikation von Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme nach (ICD-10-WHO) die u.a. bei einer cerebralen Bewegungsstörung zur Anwendung gebracht werden können. Der ICD-10-Code ist eine amtliche Diagnosenklassifikation.
Die Symptome der infantilen Zerebralparese sind sehr verschieden und von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt. Ein Großteil der Kinder haben spastische Symptome.
Diese bisherige Aufteilung gilt als überholt und wird zunehmend von einer Beschreibung der Klinischen Symptomatik ersetzt. Diese orientiert sich an der sogenannten GMFCS-Klassifizierung, dem „Gross Motor Functions Classification System“, das mit einfachen Bildern und Texterklärungen die Eingruppierung der unterschiedlichen Schweregrade sehr anschaulich macht:
GMFCS Level I | Copyright: Palisano et al. (1997) Dev Med Child Neurol 39:214-23
GMFCS Level II | Copyright: Palisano et al. (1997) Dev Med Child Neurol 39:214-23
GMFCS Level III | Copyright: Palisano et al. (1997) Dev Med Child Neurol 39:214-23
GMFCS Level IV | Copyright: Palisano et al. (1997) Dev Med Child Neurol 39:214-23
GMFCS Level V | Copyright: Palisano et al. (1997) Dev Med Child Neurol 39:214-23
Bei großen Zahl der Formen und Ausprägungen der ICP sind insbesondere die Beugemuskeln und die Adduktoren betroffen. Durch die Spastik kommt es häufig zu Beweglichkeitseinschränkungen der Gelenke bis hin zu deren Versteifung (Kontrakturen) oder z.B. auch zur Hüftluxation. Die Verteilung der Muskelspannung ist meist nicht seitengleich, so dass es häufig auch zur Verkrümmung (Skoliose) der Wirbelsäule kommt. Neuroorthopäden, Orthopädietechniker und Reha-Techniker, sowie Neuropädiater, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden u.a. gefordert, Probleme zu antizipieren und vorausschauend tätig zu werden. Nicht erst dann, wenn das Problem akut wird und dann oft nicht mehr reversieren, d.h. umkehrbarist.
Dies muss auch dem Kostenträger transparent vermittelt werden, da bei spätem agieren, nicht nur das Leiden für den Betroffenen und die Familie größer ist, sondern die Kosten um ein vielfaches höher sein werden.
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Quelle: Maria Sbytova – adobestock.com