Multiple Sklerose | Symptome und Folgen

Die „Krankheit der 1000 Gesichter“ – Multiple Sklerose.

Es handelt sich dabei um eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die das Gehirn und das Rückenmark umfasst und meist im frühen Erwachsenenalter beginnt. Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg sind jedoch von Patient zu Patient so unterschiedlich, dass sich allgemeingültige Aussagen nur bedingt machen lassen.

Die Erstsymptome der MS sind vielfältig.

Lähmungen und Koordinationsstörungen sind meist ein frühes Symptom. Ähnlich häufig bemerken MS-Patienten zu Beginn der Krankheit Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl, „Ameisen­Kribbeln“), die an Armen, Rumpf oder Beinen auch fleckförmig auftreten können. Spastische Bewegungsstörungen können ebenfalls ein erstes Symptom sein. Sehstörungen mit Verschwommen- oder Nebelsehen als Ausdruck einer Entzündung der Sehnerven (Optikusneuritis) stehen außerdem immer wieder am Anfang der Erkrankung.
Wichtig: Eine gesicherte Diagnose.

Am Anfang einer exakten Diagnose steht immer eine umfassende Anamnese, also eine möglichst detaillierte Erfassung der bisherigen Krankheitsgeschichte. Daraufhin folgen weitere Untersuchungen. Die Deutsche Multiple Sklerose-Gesellschaft (dmsg) nennt hier folgende:

  • Neurologische, körperliche Untersuchung
  • Untersuchung von Nervenleitfähigkeit und Geschwindigkeit
  • Lumbalpunktion (Nervenwassergewinnung)
  • Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinresonanz-Tomographie des Gehirns und des Rückenmarkes)

Zudem müssen parallel eine Vielzahl anderer möglicher Erkrankungen ausgeschlossen werden.

Welche Folgen können auftreten?

Zu den häufigsten Folgen und Begleiterscheinungen der MS gehören:

  • Fatigue-Syndrom
  • Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen
  • Mobilitätsverlust
  • Gefühlsstörungen
  • Sehstörungen
  • Lähmungen der Muskulatur (z.B. Fußheberschwäche)
  • Spastik
  • Schwindel und Gangunsicherheit

Verlauf nicht zwangsläufig schwer

Auch nachdem die Krankheit sicher diagnostiziert wurde, sagt dies zunächst nichts über ihren Verlauf aus. Denn sie muss nicht zwangsläufig schwer verlaufen. Gerade zu Beginn der Erkrankung kann es zu einer weitgehenden Abheilung der entzündlichen Herde kommen – und damit zur Rückbildung der auftretenden Krankheitszeichen. Die dmsg sagt: „Nur in wenigen Fällen (unter 5%) führt die Krankheit innerhalb weniger Jahre zu schwerer Behinderung.“
Zu Krankheitsbeginn überwiegt der schubförmige Verlaufstyp mit einer Häufigkeit von bis zu 90%; nach anfänglich schubförmigem Verlauf gehen nach 10 bis 15 Jahren etwa 30 bis 40% in einen chronisch progredienten Verlauf über, also ein Verlauf, der sich nicht mehr verbessert; nach mehr als 20 Jahren beträgt die Häufigkeit dieser Verlaufsform sogar bis zu 90%. Etwa 10% der Patienten haben von Beginn an einen chronisch progredienten Verlauf, also von Beginn an eine langsame Verschlechterung ohne klare Schübe.

Methoden der Therapie

Obwohl die Ursache für Multiple Sklerose bis heute nicht vollständig erforscht ist und sie damit bislang nicht heilbar ist, gibt es Behandlungsmöglichkeiten. Diese, so die dmsg, haben zum Ziel:

  • die akute Entzündungs-Reaktion eines Schubes zu hemmen (Schubtherapie)
  • das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten
  • die beschwerdefreie/-arme Zeit zu verlängern (verlaufsmodifizierende Therapie)
  • die MS-Symptome zu lindern und möglichen Komplikationen vorzubeugen (Symptomatische Therapie)

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