ALS | Hilfe bei Kopfhalteschwäche (Dropped-Head-Syndrom)
Kopf hoch auch bei schwachen Muskeln
Für fast alle Menschen ist es selbstverständlich, anderen auf Augenhöhe zu kommunizieren: Es ist für uns selbstverständlich, den Kopf aufrecht zu halten. Es gibt jedoch Krankheiten, die das unmöglich machen, etwa die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Die ALS ist eine chronisch fortschreitende degenerative Erkrankung des Nervensystems. Es werden dabei vor allem die motorischen Nervenzellen geschädigt, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen (Flail-Arm-Syndrom) und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen aber auch an Hals und Nacken führen kann.
Die Hals- und Nackenmuskeln sind bei diesen Patientinnen und Patienten – neben weiteren Muskelgruppen – so geschwächt, dass sie den Kopf nicht mehr selbstständig aufrecht halten können. Dies nennt man Kopfhalteschwäche oder auch Dropped-Head-Syndrom.
Doch es gibt Möglichkeiten, diese Kopfhalteschwäche auszugleichen: Kopfhaltesysteme, wie unsere HeadUp Familie machen es möglich. Es handelt sich dabei um Kopf- und Nackenstützen – also eine spezielle, neurologische Halskrausen – die Menschen mit ALS und anderen neuromuskulären Erkrankungen erleichtern sollen, den Kopf erhoben zu halten.
Individuell anpassbar
Es gibt ein modular aufgebautes System, den HeadUp Collar sowie zwei indivuidell gefertigte Systeme (HeadUp Adjustable und HeadUp Tulip), die via Scan und 3-D-Druck perfekt auf den Patienten angepasst werden. Diese erlauben es, den Kopf je nach Bedarf in unterschiedlichen Stärken und Richtungen zu stützen.
Diese Systeme sind einsetzbar in verschiedenen Phasen der ALS, je nach Grad der Kopfhalteschwäche. Außerdem haben alle drei Systeme den Vorteil, dass sie bis zu einem gewissen Grad felxibel sind. So bieten alle drei Systeme je nach Möglichkeit der Ausprägung der Kopfhalteschwäche die größtmögliche Bewegungsfreiheit. Das auf der Haut aufliegende Modul besteht außerdem aus einem speziellen Hightech-Material, das ursprünglich von der NASA für Raumanzüge entwickelt wurde. Es bietet hervorragenden Tragekomfort, denn es speichert Wärme und gibt diese wieder ab, und ist so immer angenehm zu tragen.
Unauffällig und hygienisch
Dank des modernen und schlichten Designs lassen sich die Systeme der HeadUp Familie unauffällig mit der alltäglichen Kleidung kombinieren. Wichtig auch: Sie sind auch bei Tracheostoma nach Anpassung eines Orthopädietechnikers einsetzbar.
Gut für Gesundheit und Gemüt
Die verbesserte Kopfhaltung kann den Einsatz der Atem-Hilfsmuskulatur und das Schlucken erleichtern. Nackenschmerzen, die durch die Fehlhaltung hervorgerufen werden, können gelindert werden. Somit erleichtern die Kopfhaltesysteme der HeadUp Familie alltägliche Tätigkeiten wie Essen und Trinken und schafft eine Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Gegenüber.
Ist HeadUp für mich geeignet?
Um Ihre Kopfhalteschwäche (Dropped-Head-Syndrom) einzuordnen, haben wir einen Fragebogen erstellt, den wir Ihnen gerne per E-Mail zusenden.
Wir senden Ihnen den Fragebogen gerne zu. Rufen Sie uns dazu einfach an unter (06103) 70 64 2-00 oder bestellen Sie den Fragebogen über unser Kontaktformular. Klicken Sie dazu einfach auf hier und schreiben Sie uns eine kurze Nachricht.
Mehr Infos und Hilfe finden Betroffene und Angehörige unter:
Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V.
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