Parkinson| Zittern und Tremor
Parkinson: Ein Leben mit vielen Facetten
Die Diagnose Parkinson ist für Betroffene und ihre Angehörigen oft ein Schock. Doch was bedeutet diese Diagnose eigentlich? Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben, die für die Produktion des Botenstoffs Dopamin verantwortlich sind. Dieser Mangel führt zu den typischen Symptomen wie Zittern (Tremor), Muskelsteifigkeit und Bewegungsverlangsamung.
Die Diagnose: Ein komplexer Prozess
Die Diagnose Parkinson ist nicht immer einfach, da es keine eindeutigen Tests gibt. Ärzte stützen sich auf die Beobachtung von Symptomen, neurologische Untersuchungen und in einigen Fällen auf bildgebende Verfahren.
Behandlung: Linderung der Symptome
Obwohl Parkinson nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören:
- Medikamente: Dopamin-Ersatzstoffe und andere Medikamente können helfen, den Dopaminmangel auszugleichen und die Bewegungsfähigkeit zu verbessern.
- Physiotherapie: Gezielte Übungen können helfen, die Beweglichkeit und Koordination zu erhalten.
- Ergotherapie: Hier lernen Betroffene, ihren Alltag trotz der Einschränkungen zu meistern.
- Logopädie: Bei Sprach- und Schluckstörungen kann eine logopädische Therapie helfen.
- Tiefe Hirnstimulation (THS): In fortgeschrittenen Stadien kann ein operativer Eingriff, die tiefe Hirnstimulation, in Betracht gezogen werden.
Verschiedene Verläufe: Parkinson ist nicht gleich Parkinson
Der Verlauf von Parkinson ist von Person zu Person unterschiedlich. Einige Betroffene erleben einen langsamen Fortschritt der Erkrankung, während bei anderen die Symptome schneller fortschreiten. Auch die Art und Schwere der Symptome können variieren.
- Es gibt den Tremordominanten Typ, bei dem das Zittern im Vordergrund steht.
- Der akinetisch-rigide Typ, bei dem Bewegungsverlangsamung und Muskelsteifigkeit dominieren.
- Und Mischformen, bei denen verschiedene Symptome auftreten.
Hilfsmittel für den Alltag
Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln, die Betroffenen den Alltag erleichtern können. Dazu gehören:
- Gehhilfen: Rollatoren oder Gehstöcke können die Stabilität verbessern.
- Anpassungen im Haushalt: Haltegriffe, rutschfeste Matten oder höhenverstellbare Möbel können die Sicherheit erhöhen.
- Technische Hilfsmittel: Spezielle Bestecksets wie den Bravo Twist, Knöpfhilfen oder Anziehhilfen können die Selbstständigkeit fördern, sowie auch GPS Softorthesen können für noch mehr Stabiltät trotz Tremor und Zittern sorgen.
Gemeinsam stark
Parkinson ist eine Herausforderung, aber Betroffene sind nicht allein. Es gibt zahlreiche Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und Online-Foren, in denen man sich austauschen und Unterstützung finden kann.
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