Querschnittlähmung: Diagnose, Beschwerden, Ursachen und eine Lösung: Der Para Walker

Diagnose

Eine Querschnittlähmung wird durch eine Schädigung des Rückenmarks verursacht, die zu einer vollständigen oder teilweisen Lähmung führt. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischen Untersuchungen, bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT und neurologischen Tests. Diese Untersuchungen helfen, das Ausmaß und die genaue Lokalisation der Schädigung zu bestimmen.

Beschwerden

Die Symptome einer Querschnittlähmung variieren je nach Höhe und Schwere der Rückenmarksschädigung. Zu den häufigsten Beschwerden gehören:

  • Lähmung: Verlust der Bewegungsfähigkeit in den betroffenen Gliedmaßen.
  • Sensibilitätsstörungen: Verlust oder Veränderung des Empfindungsvermögens.
  • Blasen- und Darmfunktionsstörungen: Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Blase und Darm.
  • Schmerzen: Chronische Schmerzen, die durch Nervenschäden verursacht werden.
  • Spastik: Unkontrollierte Muskelkontraktionen.

Ursachen

Die Ursachen einer Querschnittlähmung können vielfältig sein und umfassen:

  • Traumatische Verletzungen: Unfälle, Stürze oder Sportverletzungen, die zu Wirbelsäulenbrüchen führen.
  • Erkrankungen: Tumore, Multiple Sklerose, Infektionen oder Durchblutungsstörungen, die das Rückenmark schädigen.
  • Angeborene Anomalien: Fehlbildungen wie Spina bifida.

Der ParaWalker®: Mehr Teilhabe im Alltag

Der ParaWalker® ist ein mechanisches Exoskelett, das speziell für Menschen mit Querschnittlähmung entwickelt wurde. Diese Ganzkörperorthese bietet zahlreiche Vorteile, die die Lebensqualität und die Teilhabe am Alltag erheblich verbessern können:

  • Mobilität: Der ParaWalker® ermöglicht es den Nutzern, sich aufrecht fortzubewegen, was die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit fördert. Durch die aufrechte Haltung wird nicht nur die körperliche Gesundheit unterstützt, sondern auch das Selbstbewusstsein gestärkt. Nutzer können alltägliche Aufgaben wie Einkaufen, Arbeiten oder Freizeitaktivitäten selbstständig erledigen, was zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität führt.
  • Soziale Teilhabe: Die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, erleichtert die Teilnahme an sozialen Aktivitäten und verbessert die Lebensqualität. Der Para Walker ermöglicht es den Nutzern, an gesellschaftlichen Ereignissen teilzunehmen, Freunde zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen. Dies fördert nicht nur die soziale Integration, sondern auch das psychische Wohlbefinden. Die erhöhte Mobilität trägt dazu bei, Isolation und Einsamkeit zu vermeiden, indem sie den Zugang zu sozialen Netzwerken und Gemeinschaften erleichtert.
  • Gesundheitliche Vorteile: Durch die aufrechte Haltung werden Kreislauf, Atmung und Verdauung positiv beeinflusst. Regelmäßige Bewegung mit dem Para Walker kann zudem Muskelatrophie verhindern und die allgemeine körperliche Fitness verbessern.
  • Psychisches Wohlbefinden: Die erhöhte Mobilität und Unabhängigkeit tragen zu einem besseren Selbstwertgefühl und einer positiven Einstellung bei. Das Gefühl, wieder aktiv am Leben teilnehmen zu können, wirkt sich positiv auf die mentale Gesundheit aus und kann Depressionen und Angstzustände reduzieren.

Hilfestellung und Links für Betroffene und Angehörige

Für Betroffene und Angehörige gibt es zahlreiche Anlaufstellen und Informationsquellen, die Unterstützung bieten:

  • Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten e.V. (FGQ): Diese Organisation bietet umfassende Unterstützung, von emotionaler Hilfe bis hin zu praktischen Tipps für den Alltag. Weitere Informationen finden Sie auf der FGQ-Website
  • Der-Querschnitt.de: Eine Plattform, die umfangreiche Informationen und Ressourcen für Menschen mit Querschnittlähmung und ihre Angehörigen bereitstellt. Besuchen Sie Der-Querschnitt.de
  • EnableMe: Diese Seite bietet Artikel und Hilfestellungen für Betroffene und ihre Familien. Mehr dazu finden Sie auf EnableMe

Der ParaWalker® ist somit ein wertvolles Hilfsmittel, das Menschen mit Querschnittlähmung, ab dem oberen Lendenwirbelsäulenbereich bis hin zur Brustmarke, dabei unterstützt, ein aktiveres und erfüllteres Leben zu führen. Durch die Kombination von Mobilität und sozialer Teilhabe bietet der Para Walker eine umfassende Lösung, um die Herausforderungen des Alltags zu meistern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Voraussetzung ist die uneingeschränkte Funktion, Kraft und Koordination der Hände, Arme und des Schultergürtels.

Auch müssen die Hüftgelenke frei beweglich sein. Das Körpergewicht darf 80 Kilogramm nicht überschreiten.

 

 

Das Flail-Arm-Syndrom: Eine spezielle Form der ALS

Was ist das Flail-Arm-Syndrom?

Das Flail-Arm-Syndrom, auch als „Flügelarm-Syndrom“ bezeichnet, ist eine seltene Variante der amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Diese neurodegenerative Erkrankung zeichnet sich durch eine progressive Lähmung der Muskeln aus, die zur Bewegung und Atmung benötigt werden.

Beim Flail-Arm-Syndrom sind vor allem die Muskeln von Schultern und Oberarmen betroffen. Betroffene leiden unter einer schweren Schwäche und einem Abbau dieser Muskulatur, was dazu führt, dass die Arme wie „Schlägel“ herabhängen.

Wie unterscheidet sich das Flail-Arm-Syndrom von anderen ALS-Formen?

Im Gegensatz zu anderen ALS-Formen, bei denen die Erkrankung oft schnell fortschreitet und verschiedene Muskelgruppen betrifft, bleibt das Flail-Arm-Syndrom (FAS) über einen längeren Zeitraum auf die Schulter- und Oberarmmuskulatur beschränkt. Dies führt zu einer vergleichsweise günstigeren Prognose für Betroffene.

Ursachen und Diagnostik

Die genaue Ursache des Flail-Arm-Syndroms ist, wie bei der ALS insgesamt, noch nicht vollständig geklärt. Man vermutet eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen.

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen Neurologen. Neben einer ausführlichen Anamnese und einer neurologischen Untersuchung können weitere diagnostische Verfahren wie eine Elektromyographie (EMG) und eine Magnetresonanztomographie (MRT) zur Abklärung beitragen.

Therapie und Ausblick

Bislang gibt es keine Heilung für das Flail-Arm-Syndrom oder die ALS. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören:

  • Physiotherapie: Um die vorhandene Muskelkraft zu erhalten und einer weiteren Einschränkung der Beweglichkeit entgegenzuwirken.
  • Ergotherapie: Zur Anpassung des Alltags an die Einschränkungen und zur Unterstützung bei Aktivitäten des täglichen Lebens.
  • Medikamente: Zur Linderung von Symptomen wie Muskelkrämpfen und Spastik.
  • Hilfsmittel: Es gibt individuelle Hilfsmittel, die helfen können, die Restkraft der Arme im Alltag zu nutzen solange es geht, um Tätigkeiten des alltäglichen Lebens, wie greifen oder Gegenstände halten und bewegen. Für weitere Informationen nutzen Sie unsere telefonische Beratung, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Die Forschung auf dem Gebiet der ALS ist intensiv. Es werden kontinuierlich neue Therapieansätze entwickelt, die auch für Betroffene mit dem Flail-Arm-Syndrom von Bedeutung sein könnten.

 

Kopf hoch! Umgang mit Kopfhalteschwäche bei ALS

Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung, die zu einer fortschreitenden Lähmung der Muskulatur führt. Eine oft auftretende Folge ist die sogenannte Kopfhalteschwäche oder das Dropped-Head-Syndrom. Dabei verlieren die betroffenen Menschen zunehmend die Fähigkeit, ihren Kopf selbstständig aufrecht zu halten.

Was ist Kopfhalteschwäche?

Die Kopfhalteschwäche ist eine direkte Folge der fortschreitenden Muskelschwäche beispielsweise bei ALS-Patienten. Die Muskeln im Nacken und Halsbereich werden zunehmend schwächer, sodass der Kopf schließlich nach vorne sinkt.

Auswirkungen auf den Alltag

Die Kopfhalteschwäche hat erhebliche Auswirkungen auf den Alltag von Betroffenen:

Kommunikation

Ein nach vorne gesenkter Kopf erschwert die nonverbale Kommunikation und kann zu sozialen Isolation führen.

Atmung

Die Kopfhaltung kann die Atemfunktion beeinträchtigen und zu Atembeschwerden führen.

Schlucken

Die Kopfhaltung kann die Schluckfunktion beeinträchtigen und zum Verschlucken und zur Aspiration führen.

Hilfsmittel und Therapie

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Kopfhalteschwäche zu lindern und den Alltag zu erleichtern:

Kopfstützen

Spezielle Kopfstützen und „Halskrausen“ können helfen, den Kopf in einer aufrechten Position zu halten. Wie die unserer HeadUp Familie . Der HeadUp Collar, der HeadUp Adjustable und der HeadUp Tulip sind spezielle Orthesen (CTO´s) und decken eine breite Auswahl an für verschiedene Grade der Kopfhalteschwäche.

Physiotherapie

Durch gezielte Übungen können die verbleibenden Muskelkräfte gestärkt und Funktionen erhalten oder Kompensationen gesucht werden.

Kommunikationshilfen

Für Menschen mit eingeschränkter Sprachfähigkeit gibt es verschiedene Kommunikationshilfen, wie zum Beispiel Sprachcomputer die durch unsere Kopfhaltesysteme sicherer und besser angesteuert werden können.

Tipps für den Alltag

Beratung

Suchen Sie sich eine Beratungsstelle für Menschen mit ALS, um Informationen und Unterstützung zu erhalten. Wir bieten beispielsweise eine telefonische Beratung bei der wir uns individuell auf Ihre Situation einstellen und Ihnen die passende Kopfstütze empfehlen können.

Selbsthilfegruppen

Der Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr hilfreich sein.

Pflege

Eine gute Betreuung, Unterstützung und Pflege sind für ALS-Patienten von großer Bedeutung.

Kopfhalteschwäche ist eine Herausforderung, aber es gibt Möglichkeiten, damit umzugehen. Bei entsprechenden klinischen Voraussetzungen können Betroffene mit der richtigen Unterstützung ihren Alltag trotz der Erkrankung besser gestalten und ihre Lebensqualität günstig beeinflussen.

Zu Besuch beim EDS-Treffen in Gießen

Am 13. Oktober 2024 fand das Präsenztreffen des Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz in Gießen statt. Organisiert durch die Ehlers-Danlos Initiative e.V.

Unser Pro Walk Held Sebastian erklärte sich glücklicherweise gerne bereit, unsere Hilfsmittel und Informationsbroschüren für EDS Patienten, den anwesenden Betroffenen vorzustellen. Das Interesse war groß: Rund 10 EDS-Patienten und ihre Begleitpersonen nahmen an dem Treffen teil und zeigten sich begeistert von den Möglichkeiten, die GPS Softorthesen und dynamische Cervikalstützen bieten können.

Besonders die individuellen Anpassungsmöglichkeiten der Hilfsmittel, stießen auf großes Interesse. Viele Betroffene äußerten, dass sie mit den standardmäßigen Cervikal-Orthesen nicht ausreichend versorgt seien. Die Möglichkeit, die Produkte aus der Nähe betrachten und zu testen wurde von den Teilnehmern sehr geschätzt.

„Wir freuen uns sehr über die positive Rückmeldung der Teilnehmer“, sagt Benedikt Preisler, Geschäftsführer bei Pro Walk. „Es zeigt uns, dass unser Angebot an Hilfsmitteln einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit EDS leisten kann.“

Wir freuen uns, dass unsere Hilfsmittel besonders bei den EDS Betroffenen auf so großes Interesse stoßen und hoffen, dass wir künftig noch mehr Betroffenen zur Seite stehen können.

 

Für alle, die noch Unterstützung bei der Suche nach passenden Hilfsmitteln sind, bieten wir eine EDS Sprechstunde an. Hier steht Ihnen dienstags 10-13 Uhr eine Kollegin für eine telefonische Fachberatung zur Verfügung.

Ehlers-Danlos-Syndrom: Mehr als nur „Gummihaut“

Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) ist eine Gruppe von genetisch bedingten Bindegewebserkrankungen. Das Bindegewebe verleiht unserem Körper Struktur und Elastizität. Bei Menschen mit EDS ist dieses Gewebe jedoch schwächer und dehnbarer als normal.

Was sind die Symptome des Ehlers-Danlos-Syndroms?

Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und variieren von Person zu Person. Einige der häufigsten Symptome sind:

  • Überbewegliche Gelenke: Gelenke lassen sich weiter beugen als normal.
  • Dehnbare Haut: Die Haut ist elastischer und kann leichter verletzt werden.
  • Müdigkeit: Viele Betroffene leiden unter chronischer Müdigkeit.
  • Schmerzen: Gelenk- und Muskelschmerzen sind häufig.
  • Instabilität der Gelenke: Gelenke können ausgerenkt werden.
  • Verdauungsprobleme: Darmprobleme wie Reizdarmsyndrom können auftreten.
  • Herz-Kreislauf-Probleme: In einigen Fällen können Blutgefäße schwächer sein.

 

Wie wird das Ehlers-Danlos-Syndrom diagnostiziert?

Die Diagnose des EDS ist oft komplex und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Es gibt keine einzelne Untersuchung, die das Syndrom eindeutig bestätigt. Stattdessen stützt sich die Diagnose auf eine Kombination verschiedener Faktoren:

  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt untersucht die Beweglichkeit der Gelenke, die Dehnbarkeit der Haut und andere charakteristische Merkmale.
  • Familiengeschichte: Eine Familiengeschichte mit EDS kann Hinweise geben.
  • Genetische Tests: In einigen Fällen können genetische Tests helfen, die genaue Ursache zu identifizieren.
  • Ausschluss anderer Erkrankungen: Der Arzt schließt andere Erkrankungen aus, die ähnliche Symptome verursachen können.

Welche Hilfsmittel gibt es für Betroffene?

Das wichtigste Ziel für EDS-Betroffene ist die Schmerzreduktion und Stärkung durch Stabilität, das gilt im Besonderen für den hEDS-Typ (hypermobile EDS).

Dies kann sehr gut durch Dynamic GPS Softorthesen bewerkstelligt werden. Durch die konstruktionsbedingten Effekte der Softorthesen, die auf den Körper einwirken, haben EDS-Patienten erfahrungsgemäß deutlich weniger Schmerzen außerdem geben entsprechende Züge bei Skoliose mehr Halt und Stabilität. Gleichzeitig bilden sich die Muskeln nicht zurück, da sich alle Muskeln effektiv bewegen lassen, während die Gelenke entlastet werden. Zudem können durch zusätzliche Lycralagen bestimmte Stellen am Körper individuell gestärkt werden. So kann man bei der Versorgung individuell auf jeden Patienten eingehen.

Bei einer möglichen Schwächung der Kopfhaltung können dynamische Cervikalstützen wie z.B. der HeadUp Collar die Aktivitäten des täglichen Lebens zusätzlich erleichtern.

 

Welche Therapien gibt es für das Ehlers-Danlos-Syndrom?

Da es keine Heilung für das EDS gibt, zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Mögliche Therapien umfassen:

  • Physiotherapie: Übungen zur Stärkung der Muskulatur
  • Ergotherapie: Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben.
  • Schmerztherapie: Medikamente zur Linderung von Schmerzen.
  • Unterstützungsgruppen: Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Individuelle Anpassungen: Hilfsmittel wie dynamische Orthesen oder auch Rollstühle können den Alltag erleichtern.

Bei Fragen rund um das Ehlers-Danlos-Syndrom und mögliche Hilfsmittel, nutzen Sie gerne unsere EDS-Sprechstunde. Immer dienstags von 10-13 Uhr steht Ihnen unsere physiotherapeutische Fachberatung telefonisch zur Verfügung unter: https://prowalk.de/kontakt/ehlers-danlos-syndrom-sprechstunde/

Praxistag zeigt Möglichkeiten für Menschen mit Querschnittlähmung

Langen, 04.03.2024: Am vorigen Donnerstag besuchte eine Delegation des Fraunhofer Instituts und der Firma Greening die Preisler Group im Langen. Im Zentrum für Neuro-Orthopädie erörterten Fachleute die Möglichkeiten und Grenzen des Gehens für Querschnittgelähmte.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts, in dem auch das Tochterunternehmen der Preisler Group, „Pro Walk“, eingebettet ist, trafen sich Experten ihres jeweiligen Fachgebiets, um an einem Praxistag in fachlichen Austausch zu treten. Thema war das assistierte Gehen für Menschen mit schweren neuro-orthopädischen Beeinträchtigungen. Neben Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern der Preisler Group waren Ingenieure des Projektpartners „Greening“ aus Leutenbach anwesend, ebenso wie Dr. med. Urs Schneider, Leiter des Bereichs „Biomechatronische Systeme“ des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart (im Bild 2.v.l.).
Der Tagungsort war nicht zufällig gewählt: Die Preisler Group verfügt über ein Reha-Zentrum für Patienten mit schweren neuro-orthopädischen Einschränkungen, ein entsprechendes Sanitätshaus mit hauseigener Orthopädie- und Reha-Technik sowie einen Vertrieb von Hilfsmitteln. Thomas Drazza, nach einem Motorradunfall querschnittgelähmt, zeigte der Gruppe unter anderem Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit einem sogenannten „Exoskelett“. Darunter versteht man eine von außen angelegte Stützstruktur, die die Bewegungen des Menschen motorisch unterstützen sollen. „Der Austausch innerhalb der Gruppe war für alle Beteiligten sehr aufschlussreich und reich an neuen Impulsen“, sagt Benedikt Preisler, Geschäftsführer.

ProGo Invictum gibt dem Fallfuß Contra

Orthese unterstützt auch bei starken Einschränkungen

Eine Fußheberschwäche bedeutet immer eine starke Einschränkung im Alltagsleben. Zahlreiche neuro-orthopädische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, ein Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma können eine Fußheberschwäche auslösen. Beim Gehen ist der Patient während der Schwungphase des Beins daher nicht in der Lage, den Fuß anzuheben. Er verliert folglich die Kontrolle über sein Gangbild. Wenn die Lähmung nicht nur den Muskel für die Fußhebung betrifft, sondern auch die Wadenmuskeln und die Struktur des Knies, braucht es besonders ausgeklügelter Systeme, die Gehen möglich machen. Die neue ProGo „Invictum“-Orthese von Pro Walk, dem Spezialisten für Reha- und Neuroorthopädie-Technik, ist genau dafür entwickelt worden.

ProGo Invictum bei Ausfallerscheinungen

Die ProGo Invictum kann bei Ausfallerscheinungen der fußhebenden und -senkenden Muskulatur helfen und gleichzeitig die aktive Beweglichkeit in den Gelenken und im Knie unterstützen. Gerade wenn der Patienten nicht nur den Fußhebermuskel nicht willkürlich ansteuern kann, sondern auch nicht die Wadenmuskulatur, muss die Orthese weitere Unterstützung bieten: Während der mittleren bis terminalen Standphase (siehe Grafik), kurz bevor die Zehen den Boden verlassen, sorgt die Spannung in den beiden Wadenmuskeln dafür, dass das Fußheben nicht unkontrolliert erfolgt. Zudem sichert die Wade das Knie und sorgt so dafür, dass es nicht einknickt. Fehlt hier die Muskelspannung, übernimmt die vordere Anlagefläche der Orthese gemeinsam mit der seitlichen Schiene und der Fußplatte diese Aufgaben und sorgt so auch bei schwerwiegenderer Beeinträchtigung für sicheres Gehen.

Funktionales Hightech-Material

Die Orthese zeichne sich zudem durch ein funktionales Design aus, das Druck auf empfindliche Stellen verhindert. Das Hightech-Carbon-Material speichert dabei die Energie in der Abrollphase des Schrittes und gibt sie am Ende der Standphase bei der Zehenablösung wieder ab, was den Schritt dynamischer und symmetrischer macht. Das macht das Gehen einfacher und natürlicher. Die besonders dünnwandige Konstruktion ist zudem angenehm leicht, die abgerundeten Kanten schonen das Schuhwerk.

Einfach zu handhaben dank Magnetverschluss

Das laminierte Finish und die dünnwandige Form machen die ProGo auch zum Hingucker. Wichtig für den täglichen Gebrauch ist zudem, dass die Orthese durch das einzigartige Stützdesign unnötigen Kontakt zum Knöchel meidet. Dadurch ist sie besonders bequem und verursacht keine Schmerzen. Das patentierte wahlweise erhältliche Magnet-Schließsystem ermöglicht es Patienten zudem, die Orthese mit einer Hand und einem Klick fest zu verschließen – ein Plus für Menschen, die mit Lähmungen eines Armes umgehen müssen.

Neue ProGo-Orthese gibt dem Fallfuß Contra

 ProGo Vitalis für leichtere Einschränkungen

 

Eine Fußheberschwäche bedeutet immer eine starke Einschränkung im Alltagsleben. Verschiedene Hilfsmittel können Patienten jedoch dabei unterstützen. Nicht alle Orthesen funktionieren gleich gut. Die neue ProGo schließt hier eine Lücke zwischen einfachsten Systemen bei nur geringer Lähmung und Orthesen der Funktionellen Elektrostimulation. Sie gestatten es Patienten, trotz Fallfuß wieder sicher gehen zu können. Gerade bei weniger schweren Einschränkungen ist das Modell „Vitalis“ eine gute Option.

ProGo Vitalis bei seitenstabilem Knöchelgelenk

Die ProGo Vitalis ist für Nutzer geeignet, deren Fußhebermuskulatur eingeschränkt ist, die aber noch über ein seitenstabiles Knöchelgelenk verfügen. Daher ist sie extrem leicht und angenehm zu tragen. Während der gesamten Schwungphase des Gehens, bereits beginnend in der Vorschwungphase, unterstützt die Orthese den Fuß, um die Fußsenkung zu begrenzen. Dennoch ermöglicht das flexible Material eine dosierte Senkung beim Aufsetzen des Fußes. So wird eine unnatürliche Beugung des Knies verhindert. Die feine Dosierung zwischen Fußheben und dennoch möglicher Senkung ist die Herausforderung, der sich solche Orthesen stellen müssen. Durch ihr Material und ihr Design kann die ProGo Vitalis hier punkten.

Funktionales Hightech-Material

Die Orthese zeichnet sich zudem durch ein funktionales Design aus, das Druck auf empfindliche Stellen verhindert. Das Hightech-Carbon-Material speichert dabei die Energie in der Abrollphase des Schrittes und gibt sie am Ende der Standphase bei der Zehenablösung wieder ab, was den Schritt dynamischer und symmetrischer macht. Das macht das Gehen einfacher und natürlicher. Die besonders dünnwandige Konstruktion ist zudem angenehm leicht, die abgerundeten Kanten schonen das Schuhwerk.

Einfach zu handhaben dank Magnetverschluss

Das laminierte Finish und die dünnwandige Form machen die ProGo auch zum Hingucker. Wichtig für den täglichen Gebrauch ist zudem, dass die Orthese durch das einzigartige Stützdesign unnötigen Kontakt zum Knöchel meidet. Dadurch ist sie besonders bequem und verursacht keine Schmerzen. Das patentierte wahlweise erhältliche Magnet-Schließsystem ermöglicht es Patienten zudem, die Orthese mit einer Hand und einem Klick fest zu verschließen – ein Plus für Menschen, die mit Lähmungen eines Armes umgehen müssen.

 

 

Pressemitteilung:

Dem Fallfuß Contra geben

ProGo-Orthese ermöglicht wieder sicheres Gehen

 

Langen, 01.02.2024: Pro Walk, der Spezialist für Reha- und Neuroorthopädie-Technik, stellt neue Orthesen gegen Fußheberschwäche vor: Die ProGo-Carbon-Orthese von Pro Walk gestattet es Patienten, trotz Fallfuß wieder sicher gehen zu können. Zwei Varianten ermöglichen exakt die benötigte Unterstützung und ergänzen das breite Produktspektrum in diesem Bereich perfekt.

 

Eine Fußheberschwäche kann das Leben im Alltag sehr beeinträchtigen. Nicht nur das normale Gehen wird extrem erschwert, auch Treppensteigen wird zur wahren Herausforderung. Der Markt bietet Orthesen, mit dem das Problem entschärft werden kann. So genügt bei einem Kraftgrad nach Janda von 3-4 eventuell eine reine Manschettenlösung, die durch Züge zum Schuh diesen nicht „fallen“ lässt. Auch textile Orthesen können in Betracht gezogen werden. Liegt der Kraftgrad jedoch unter 3, kann auch ein FES-System die Lösung sein. Doch dies ist nicht für jeden Patienten geeignet. Hier schließt ProGo die Lücke.

Leicht und funktional

Die Orthesen zeichnen sich durch ein elegantes und funktionales Design aus, das Druck auf empfindliche Stellen verhindert. Die Orthese ist aus Hightech-Carbon gefertigt und unterstützt das Fußheben in der Schwungphase und begrenzt die Fußsenkung. Das Carbon-Material speichert dabei die Energie in der Abrollphase des Schrittes und gibt sie am Ende der Standphase bei der Zehenablösung wieder ab, was dem Schritt dynamischer und symmetrischer macht. Das macht das Gehen einfacher und natürlicher. Die besonders dünnwandige Konstruktion ist zudem angenehm leicht, die abgerundeten Kanten schonen das Schuhwerk.

Zwei Ausführungen für individuelle Bedürfnisse

Es gibt die ProGo in zwei Ausführungen: Die ProGo Vitalis ist für Nutzer geeignet, deren Fußhebermuskulatur eingeschränkt ist, die aber noch über ein seitenstabiles Knöchelgelenk verfügen. Die ProGo Invictum kann helfen, wenn der Patient unter Ausfallerscheinung der fußhebenden und -senkenden Muskulatur leidet und die aktive Beweglichkeit in den Gelenken und im Knie eingeschränkt ist. Die Orthese unterstützt auf mehrere Arten: beim Heben des Fußes in der Schwungphase und bei der Sicherung des Knies und des Sprunggelenks in der Standphase sowie bei der dynamischen Zehenablösung.

 

Einfach zu handhaben dank Magnetverschluss

Beiden Systemen gemein ist ein besonders elegantes Design. Das laminierte Finish und die dünnwandige Form machen die ProGo auch zum Hingucker. Wichtig für den täglichen Gebrauch ist zudem, dass die Orthese durch das einzigartige Stützdesign unnötigen Kontakt zum Knöchel meidet. Dadurch ist sie besonders bequem und verursacht keine Schmerzen. Das patentierte wahlweise erhältliche Magnet-Schließsystem ermöglicht es zudem Patienten, die Orthese mit einer Hand und einem Klick fest zu verschließen – ein Plus für Menschen, die mit Lähmungen eines Armes umgehen müssen. Da Menschen unterschiedlich groß sind, deckt diese Orthese alle Schuhgrößen von 36 bis 49 ab.

Effiziente Versorgung

Benedikt Preisler, Geschäftsführer der Pro Walk GmbH sagt: „Mit der ProGo schließen wir eine bestehende Lücke in der Orthesenversorgung – und dies auf eine besonders elegante Art. Unsere Orthese sichert so eine schnelle, effiziente und nachhaltige Versorgung der Patienten.“

Parese in Hand und Fuß – Unterstützung möglich

Alltägliches nicht selbstverständlich

Am Morgen aufstehen, duschen, Zähneputzen, dann die Treppen hinuntersteigen in die Küche, sich eine Tasse aus dem Schrank nehmen – und dann erstmal ein Kaffee. Was so oder so ähnlich für jemanden ein normaler Beginn des Alltags ist, kann für Menschen mit Lähmungserscheinungen in den Händen und Füßen eine große Herausforderung sein.

Hervorgerufen werden diese häufig durch geschädigte Nerven. Dies kann angeboren sein, etwa durch eine Zerebralparese. Doch auch Krankheiten wie Multiple Sklerose können die Bewegungsfähigkeit einschränken. Und manchmal treten Lähmungen von jetzt auf gleich auf, etwa durch einen Schlaganfall oder einen Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma.

Unterschiedliche Ausprägungen

Lähmungen – in der Fachsprache Parese genannt – entstehen oft durch Störungen der neuromuskulären Übertragung. Betroffen sind dann Nervenzellen oder Synapsen, die die Bewegungsreize im Zentralen Nervensystem (ZNS) auslösen beziehungsweise sie zum Muskel weiterleiten.

In der Folge kommt es zu einer verminderten Muskelkraft und zu einer Atrophie der betroffenen Muskulatur. Wenn Paresen über einen längeren Zeitraum bestehen, kann es passieren, dass das Muskelgewebe vom Körper durch Bindegewebe ersetzt wird, dass nicht mehr zu Kontraktionen, also zur Bewegung, fähig ist.

Zentrale vs. periphere Parese

Man unterscheidet zwischen zentralen und peripheren Lähmungen: Die zentrale Parese kommt durch Schäden des ZNS oder des Gehirns zustande. Die Muskeln können bei einer zentralen Lähmung nicht richtig angesteuert werden und sind nicht selten dauerhaft angespannt oder weisen erhöhte Muskeleigenreflexe auf. Dieser Zustand wird als sogenannte Spastik bezeichnet. Bei peripheren Lähmung sind die Nerven geschädigt, die vom Rückenmark zu den Muskeln führen, etwa bei einem Bandscheibenvorfall. Tritt eine periphere Lähmung auf, können die Muskeln und Muskelfasern nicht mehr angespannt oder bewegt werden.

Je nach Lage der Verletzung können Lähmungen der oberen oder unteren Extremitäten (Arme oder Beine), nur einer Extremität oder aller Extremitäten auftreten. Auch die Lähmung von nur einer Körperhälfte oder des kompletten Körpers kopfabwärts ist möglich.

Möglichkeiten zurückgewinnen

Da die Gründe der Bewegungseinschränkung unterschiedlich sind, muss die Behandlung immer individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Eine Unterstützung durch Physiotherapie ist in den meisten Fällen notwendig. Dadurch kann die Mobilität verbessert und der Abbau der Muskulatur verhindert werden. Zudem gibt es Hilfsmittel, die Patienten bei Lähmungen unterstützen, die Symptome zu lindern und das Bewegungsspektrum eventuell wieder zu erweitern.

Durch eine dynamische Lagerungsschiene wie etwa die SaeboStretch® können Symptome bei erhöhtem Muskeltonus gelindert werden. Sie streckt Hand und Finger. Steigert sich die Muskelspannung kurzzeitig, etwa durch Anstrengung, Husten oder Niesen, gibt die dynamische Orthese kurzzeitig nach. Lässt die Spannung im Muskel wieder nach, streckt sie erneut Hand und Finger. Auf diese Weise hält sie Muskeln, Sehnen und Faszien elastisch.

Bewegung unterstützen

Ist ein Patient noch in der Lage, im Ansatz Hände willkürlich zu bewegen, helfen spezielle Orthesen, die Bewegungen zu unterstützen und in die richtige Richtung zu leiten. SaeboGlove® ist beispielsweise eine Art dynamischer Handschuh mit integrierten Zügen, der die Fingerstreckung verbessert und hilft, die Hand wieder öffnen zu können. Dabei unterstützt die Orthese jeden Finger individuell. Wenn die Nervenverbindung zwischen Hand und Gehirn eingeschränkt ist, kann so Greifen und Loslassen doch wieder möglich werden.

Noch stärker unterstützt SaeboFlex®. Sie ist eine dynamische, funktionelle Handschiene, die jeden Finger individuell führt, die Bewegung lenkt und die Streckung unterstützt, und dies auch bei stärkerer Spannung der Fingerbeuger. Ihre Federzüge an jedem Finger können individuell eingestellt werden. Mit SaeboFlex® können funktionelle Bewegungen der Hand daher nicht nur durchgeführt werden, sondern durch die vielen Wiederholungen im Alltag wieder neu im Gehirn verschaltet werden.

Selbstständig gehen

Oft führen Schädigungen im Nervensystem auch dazu, dass Menschen beim Gehen den Fuß oder gar beide Füße nicht mehr willentlich heben können – man spricht von einer sogenannten Fußheberschwäche. Um dieser Einschränkung entgegenzuwirken, gibt es etwa Systeme, die nach dem Prinzip der Funktionellen Elektrostimulation (FES) arbeiten: Das System gibt im richtigen Moment einen leichten Stromimpuls zum Nerv, der daraufhin das Heben des Fußes einleitet.

Doch nicht bei allen Patienten kann dieses System eingesetzt werden. Hier kommt dann eine mechanische Hilfe wie die Saebo Step zum Einsatz: Oberhalb des Knöchels wird eine Manschette angelegt. Zwischen ihr und den Ösen des Schuhs

sind zwei Züge angebracht. Mit einem Drehrad lässt sich die Spannung des Zuges exakt regeln: Der Fuß wird genau in dem Winkel gehalten, der für den Patienten optimal ist.

All diese Hilfsmittel können Sie dabei unterstützen, verlorene Bewegungen wieder auszugleichen oder sogar zurückzugewinnen. Wünschen Sie weitere Informationen oder eine unverbindliche Beratung?Immer mittwochs bieten wir nun eine individuelle telefonische Beratung an, dann buchen Sie sich jetzt hier ihren Termin und sprechen Sie direkt mit unserer Neuroreha Fachberatung!

 

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