Praxistag zeigt Möglichkeiten für Menschen mit Querschnittlähmung

Langen, 04.03.2024: Am vorigen Donnerstag besuchte eine Delegation des Fraunhofer Instituts und der Firma Greening die Preisler Group im Langen. Im Zentrum für Neuro-Orthopädie erörterten Fachleute die Möglichkeiten und Grenzen des Gehens für Querschnittgelähmte.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts, in dem auch das Tochterunternehmen der Preisler Group, „Pro Walk“, eingebettet ist, trafen sich Experten ihres jeweiligen Fachgebiets, um an einem Praxistag in fachlichen Austausch zu treten. Thema war das assistierte Gehen für Menschen mit schweren neuro-orthopädischen Beeinträchtigungen. Neben Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern der Preisler Group waren Ingenieure des Projektpartners „Greening“ aus Leutenbach anwesend, ebenso wie Dr. med. Urs Schneider, Leiter des Bereichs „Biomechatronische Systeme“ des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart (im Bild 2.v.l.).
Der Tagungsort war nicht zufällig gewählt: Die Preisler Group verfügt über ein Reha-Zentrum für Patienten mit schweren neuro-orthopädischen Einschränkungen, ein entsprechendes Sanitätshaus mit hauseigener Orthopädie- und Reha-Technik sowie einen Vertrieb von Hilfsmitteln. Thomas Drazza, nach einem Motorradunfall querschnittgelähmt, zeigte der Gruppe unter anderem Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit einem sogenannten „Exoskelett“. Darunter versteht man eine von außen angelegte Stützstruktur, die die Bewegungen des Menschen motorisch unterstützen sollen. „Der Austausch innerhalb der Gruppe war für alle Beteiligten sehr aufschlussreich und reich an neuen Impulsen“, sagt Benedikt Preisler, Geschäftsführer.

ProGo Invictum gibt dem Fallfuß Contra

Orthese unterstützt auch bei starken Einschränkungen

Eine Fußheberschwäche bedeutet immer eine starke Einschränkung im Alltagsleben. Zahlreiche neuro-orthopädische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, ein Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma können eine Fußheberschwäche auslösen. Beim Gehen ist der Patient während der Schwungphase des Beins daher nicht in der Lage, den Fuß anzuheben. Er verliert folglich die Kontrolle über sein Gangbild. Wenn die Lähmung nicht nur den Muskel für die Fußhebung betrifft, sondern auch die Wadenmuskeln und die Struktur des Knies, braucht es besonders ausgeklügelter Systeme, die Gehen möglich machen. Die neue ProGo „Invictum“-Orthese von Pro Walk, dem Spezialisten für Reha- und Neuroorthopädie-Technik, ist genau dafür entwickelt worden.

ProGo Invictum bei Ausfallerscheinungen

Die ProGo Invictum kann bei Ausfallerscheinungen der fußhebenden und -senkenden Muskulatur helfen und gleichzeitig die aktive Beweglichkeit in den Gelenken und im Knie unterstützen. Gerade wenn der Patienten nicht nur den Fußhebermuskel nicht willkürlich ansteuern kann, sondern auch nicht die Wadenmuskulatur, muss die Orthese weitere Unterstützung bieten: Während der mittleren bis terminalen Standphase (siehe Grafik), kurz bevor die Zehen den Boden verlassen, sorgt die Spannung in den beiden Wadenmuskeln dafür, dass das Fußheben nicht unkontrolliert erfolgt. Zudem sichert die Wade das Knie und sorgt so dafür, dass es nicht einknickt. Fehlt hier die Muskelspannung, übernimmt die vordere Anlagefläche der Orthese gemeinsam mit der seitlichen Schiene und der Fußplatte diese Aufgaben und sorgt so auch bei schwerwiegenderer Beeinträchtigung für sicheres Gehen.

Funktionales Hightech-Material

Die Orthese zeichne sich zudem durch ein funktionales Design aus, das Druck auf empfindliche Stellen verhindert. Das Hightech-Carbon-Material speichert dabei die Energie in der Abrollphase des Schrittes und gibt sie am Ende der Standphase bei der Zehenablösung wieder ab, was den Schritt dynamischer und symmetrischer macht. Das macht das Gehen einfacher und natürlicher. Die besonders dünnwandige Konstruktion ist zudem angenehm leicht, die abgerundeten Kanten schonen das Schuhwerk.

Einfach zu handhaben dank Magnetverschluss

Das laminierte Finish und die dünnwandige Form machen die ProGo auch zum Hingucker. Wichtig für den täglichen Gebrauch ist zudem, dass die Orthese durch das einzigartige Stützdesign unnötigen Kontakt zum Knöchel meidet. Dadurch ist sie besonders bequem und verursacht keine Schmerzen. Das patentierte wahlweise erhältliche Magnet-Schließsystem ermöglicht es Patienten zudem, die Orthese mit einer Hand und einem Klick fest zu verschließen – ein Plus für Menschen, die mit Lähmungen eines Armes umgehen müssen.

Neue ProGo-Orthese gibt dem Fallfuß Contra

 ProGo Vitalis für leichtere Einschränkungen

 

Eine Fußheberschwäche bedeutet immer eine starke Einschränkung im Alltagsleben. Verschiedene Hilfsmittel können Patienten jedoch dabei unterstützen. Nicht alle Orthesen funktionieren gleich gut. Die neue ProGo schließt hier eine Lücke zwischen einfachsten Systemen bei nur geringer Lähmung und Orthesen der Funktionellen Elektrostimulation. Sie gestatten es Patienten, trotz Fallfuß wieder sicher gehen zu können. Gerade bei weniger schweren Einschränkungen ist das Modell „Vitalis“ eine gute Option.

ProGo Vitalis bei seitenstabilem Knöchelgelenk

Die ProGo Vitalis ist für Nutzer geeignet, deren Fußhebermuskulatur eingeschränkt ist, die aber noch über ein seitenstabiles Knöchelgelenk verfügen. Daher ist sie extrem leicht und angenehm zu tragen. Während der gesamten Schwungphase des Gehens, bereits beginnend in der Vorschwungphase, unterstützt die Orthese den Fuß, um die Fußsenkung zu begrenzen. Dennoch ermöglicht das flexible Material eine dosierte Senkung beim Aufsetzen des Fußes. So wird eine unnatürliche Beugung des Knies verhindert. Die feine Dosierung zwischen Fußheben und dennoch möglicher Senkung ist die Herausforderung, der sich solche Orthesen stellen müssen. Durch ihr Material und ihr Design kann die ProGo Vitalis hier punkten.

Funktionales Hightech-Material

Die Orthese zeichnet sich zudem durch ein funktionales Design aus, das Druck auf empfindliche Stellen verhindert. Das Hightech-Carbon-Material speichert dabei die Energie in der Abrollphase des Schrittes und gibt sie am Ende der Standphase bei der Zehenablösung wieder ab, was den Schritt dynamischer und symmetrischer macht. Das macht das Gehen einfacher und natürlicher. Die besonders dünnwandige Konstruktion ist zudem angenehm leicht, die abgerundeten Kanten schonen das Schuhwerk.

Einfach zu handhaben dank Magnetverschluss

Das laminierte Finish und die dünnwandige Form machen die ProGo auch zum Hingucker. Wichtig für den täglichen Gebrauch ist zudem, dass die Orthese durch das einzigartige Stützdesign unnötigen Kontakt zum Knöchel meidet. Dadurch ist sie besonders bequem und verursacht keine Schmerzen. Das patentierte wahlweise erhältliche Magnet-Schließsystem ermöglicht es Patienten zudem, die Orthese mit einer Hand und einem Klick fest zu verschließen – ein Plus für Menschen, die mit Lähmungen eines Armes umgehen müssen.

 

 

Pressemitteilung:

Dem Fallfuß Contra geben

ProGo-Orthese ermöglicht wieder sicheres Gehen

 

Langen, 01.02.2024: Pro Walk, der Spezialist für Reha- und Neuroorthopädie-Technik, stellt neue Orthesen gegen Fußheberschwäche vor: Die ProGo-Carbon-Orthese von Pro Walk gestattet es Patienten, trotz Fallfuß wieder sicher gehen zu können. Zwei Varianten ermöglichen exakt die benötigte Unterstützung und ergänzen das breite Produktspektrum in diesem Bereich perfekt.

 

Eine Fußheberschwäche kann das Leben im Alltag sehr beeinträchtigen. Nicht nur das normale Gehen wird extrem erschwert, auch Treppensteigen wird zur wahren Herausforderung. Der Markt bietet Orthesen, mit dem das Problem entschärft werden kann. So genügt bei einem Kraftgrad nach Janda von 3-4 eventuell eine reine Manschettenlösung, die durch Züge zum Schuh diesen nicht „fallen“ lässt. Auch textile Orthesen können in Betracht gezogen werden. Liegt der Kraftgrad jedoch unter 3, kann auch ein FES-System die Lösung sein. Doch dies ist nicht für jeden Patienten geeignet. Hier schließt ProGo die Lücke.

Leicht und funktional

Die Orthesen zeichnen sich durch ein elegantes und funktionales Design aus, das Druck auf empfindliche Stellen verhindert. Die Orthese ist aus Hightech-Carbon gefertigt und unterstützt das Fußheben in der Schwungphase und begrenzt die Fußsenkung. Das Carbon-Material speichert dabei die Energie in der Abrollphase des Schrittes und gibt sie am Ende der Standphase bei der Zehenablösung wieder ab, was dem Schritt dynamischer und symmetrischer macht. Das macht das Gehen einfacher und natürlicher. Die besonders dünnwandige Konstruktion ist zudem angenehm leicht, die abgerundeten Kanten schonen das Schuhwerk.

Zwei Ausführungen für individuelle Bedürfnisse

Es gibt die ProGo in zwei Ausführungen: Die ProGo Vitalis ist für Nutzer geeignet, deren Fußhebermuskulatur eingeschränkt ist, die aber noch über ein seitenstabiles Knöchelgelenk verfügen. Die ProGo Invictum kann helfen, wenn der Patient unter Ausfallerscheinung der fußhebenden und -senkenden Muskulatur leidet und die aktive Beweglichkeit in den Gelenken und im Knie eingeschränkt ist. Die Orthese unterstützt auf mehrere Arten: beim Heben des Fußes in der Schwungphase und bei der Sicherung des Knies und des Sprunggelenks in der Standphase sowie bei der dynamischen Zehenablösung.

 

Einfach zu handhaben dank Magnetverschluss

Beiden Systemen gemein ist ein besonders elegantes Design. Das laminierte Finish und die dünnwandige Form machen die ProGo auch zum Hingucker. Wichtig für den täglichen Gebrauch ist zudem, dass die Orthese durch das einzigartige Stützdesign unnötigen Kontakt zum Knöchel meidet. Dadurch ist sie besonders bequem und verursacht keine Schmerzen. Das patentierte wahlweise erhältliche Magnet-Schließsystem ermöglicht es zudem Patienten, die Orthese mit einer Hand und einem Klick fest zu verschließen – ein Plus für Menschen, die mit Lähmungen eines Armes umgehen müssen. Da Menschen unterschiedlich groß sind, deckt diese Orthese alle Schuhgrößen von 36 bis 49 ab.

Effiziente Versorgung

Benedikt Preisler, Geschäftsführer der Pro Walk GmbH sagt: „Mit der ProGo schließen wir eine bestehende Lücke in der Orthesenversorgung – und dies auf eine besonders elegante Art. Unsere Orthese sichert so eine schnelle, effiziente und nachhaltige Versorgung der Patienten.“

Parese in Hand und Fuß – Unterstützung möglich

Alltägliches nicht selbstverständlich

Am Morgen aufstehen, duschen, Zähneputzen, dann die Treppen hinuntersteigen in die Küche, sich eine Tasse aus dem Schrank nehmen – und dann erstmal ein Kaffee. Was so oder so ähnlich für jemanden ein normaler Beginn des Alltags ist, kann für Menschen mit Lähmungserscheinungen in den Händen und Füßen eine große Herausforderung sein.

Hervorgerufen werden diese häufig durch geschädigte Nerven. Dies kann angeboren sein, etwa durch eine Zerebralparese. Doch auch Krankheiten wie Multiple Sklerose können die Bewegungsfähigkeit einschränken. Und manchmal treten Lähmungen von jetzt auf gleich auf, etwa durch einen Schlaganfall oder einen Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma.

Unterschiedliche Ausprägungen

Lähmungen – in der Fachsprache Parese genannt – entstehen oft durch Störungen der neuromuskulären Übertragung. Betroffen sind dann Nervenzellen oder Synapsen, die die Bewegungsreize im Zentralen Nervensystem (ZNS) auslösen beziehungsweise sie zum Muskel weiterleiten.

In der Folge kommt es zu einer verminderten Muskelkraft und zu einer Atrophie der betroffenen Muskulatur. Wenn Paresen über einen längeren Zeitraum bestehen, kann es passieren, dass das Muskelgewebe vom Körper durch Bindegewebe ersetzt wird, dass nicht mehr zu Kontraktionen, also zur Bewegung, fähig ist.

Zentrale vs. periphere Parese

Man unterscheidet zwischen zentralen und peripheren Lähmungen: Die zentrale Parese kommt durch Schäden des ZNS oder des Gehirns zustande. Die Muskeln können bei einer zentralen Lähmung nicht richtig angesteuert werden und sind nicht selten dauerhaft angespannt oder weisen erhöhte Muskeleigenreflexe auf. Dieser Zustand wird als sogenannte Spastik bezeichnet. Bei peripheren Lähmung sind die Nerven geschädigt, die vom Rückenmark zu den Muskeln führen, etwa bei einem Bandscheibenvorfall. Tritt eine periphere Lähmung auf, können die Muskeln und Muskelfasern nicht mehr angespannt oder bewegt werden.

Je nach Lage der Verletzung können Lähmungen der oberen oder unteren Extremitäten (Arme oder Beine), nur einer Extremität oder aller Extremitäten auftreten. Auch die Lähmung von nur einer Körperhälfte oder des kompletten Körpers kopfabwärts ist möglich.

Möglichkeiten zurückgewinnen

Da die Gründe der Bewegungseinschränkung unterschiedlich sind, muss die Behandlung immer individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Eine Unterstützung durch Physiotherapie ist in den meisten Fällen notwendig. Dadurch kann die Mobilität verbessert und der Abbau der Muskulatur verhindert werden. Zudem gibt es Hilfsmittel, die Patienten bei Lähmungen unterstützen, die Symptome zu lindern und das Bewegungsspektrum eventuell wieder zu erweitern.

Durch eine dynamische Lagerungsschiene wie etwa die SaeboStretch® können Symptome bei erhöhtem Muskeltonus gelindert werden. Sie streckt Hand und Finger. Steigert sich die Muskelspannung kurzzeitig, etwa durch Anstrengung, Husten oder Niesen, gibt die dynamische Orthese kurzzeitig nach. Lässt die Spannung im Muskel wieder nach, streckt sie erneut Hand und Finger. Auf diese Weise hält sie Muskeln, Sehnen und Faszien elastisch.

Bewegung unterstützen

Ist ein Patient noch in der Lage, im Ansatz Hände willkürlich zu bewegen, helfen spezielle Orthesen, die Bewegungen zu unterstützen und in die richtige Richtung zu leiten. SaeboGlove® ist beispielsweise eine Art dynamischer Handschuh mit integrierten Zügen, der die Fingerstreckung verbessert und hilft, die Hand wieder öffnen zu können. Dabei unterstützt die Orthese jeden Finger individuell. Wenn die Nervenverbindung zwischen Hand und Gehirn eingeschränkt ist, kann so Greifen und Loslassen doch wieder möglich werden.

Noch stärker unterstützt SaeboFlex®. Sie ist eine dynamische, funktionelle Handschiene, die jeden Finger individuell führt, die Bewegung lenkt und die Streckung unterstützt, und dies auch bei stärkerer Spannung der Fingerbeuger. Ihre Federzüge an jedem Finger können individuell eingestellt werden. Mit SaeboFlex® können funktionelle Bewegungen der Hand daher nicht nur durchgeführt werden, sondern durch die vielen Wiederholungen im Alltag wieder neu im Gehirn verschaltet werden.

Selbstständig gehen

Oft führen Schädigungen im Nervensystem auch dazu, dass Menschen beim Gehen den Fuß oder gar beide Füße nicht mehr willentlich heben können – man spricht von einer sogenannten Fußheberschwäche. Um dieser Einschränkung entgegenzuwirken, gibt es etwa Systeme, die nach dem Prinzip der Funktionellen Elektrostimulation (FES) arbeiten: Das System gibt im richtigen Moment einen leichten Stromimpuls zum Nerv, der daraufhin das Heben des Fußes einleitet.

Doch nicht bei allen Patienten kann dieses System eingesetzt werden. Hier kommt dann eine mechanische Hilfe wie die Saebo Step zum Einsatz: Oberhalb des Knöchels wird eine Manschette angelegt. Zwischen ihr und den Ösen des Schuhs

sind zwei Züge angebracht. Mit einem Drehrad lässt sich die Spannung des Zuges exakt regeln: Der Fuß wird genau in dem Winkel gehalten, der für den Patienten optimal ist.

All diese Hilfsmittel können Sie dabei unterstützen, verlorene Bewegungen wieder auszugleichen oder sogar zurückzugewinnen. Wünschen Sie weitere Informationen oder eine unverbindliche Beratung?Immer mittwochs bieten wir nun eine individuelle telefonische Beratung an, dann buchen Sie sich jetzt hier ihren Termin und sprechen Sie direkt mit unserer Neuroreha Fachberatung!

 

Oder kontaktieren Sie unseren Kundenservice unter:

E-Mail: info@prowalk.de

Telefon: 06103 – 701 402 20

Kopf hoch auch bei schwachen Muskeln

Für fast alle Menschen ist es selbstverständlich, anderen auf Augenhöhe zu kommunizieren: Es ist für uns selbstverständlich, den Kopf aufrecht zu halten. Es gibt jedoch Krankheiten, die das unmöglich machen, etwa die amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die ALS ist eine chronisch fortschreitende degenerative Erkrankung des Nervensystems. Es werden dabei vor allem die motorischen Nervenzellen geschädigt, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen aber auch an Hals und Nacken führen kann.

Die Hals- und Nackenmuskeln sind bei diesen Patientinnen und Patienten – neben weiteren Muskelgruppen – so geschwächt, dass sie den Kopf nicht mehr selbstständig aufrecht halten können.

Doch es gibt Möglichkeiten, diese Kopfhalteschwäche auszugleichen: der HeadUp Collar macht es möglich. Es handelt sich dabei um eine Kopf- und Nackenstütze – also eine spezielle Halskrause – die Menschen mit ALS und anderen neuromuskulären Erkrankungen erleichtern soll, den Kopf erhoben zu halten.

Individuell anpassbar

Das System ist modular aufgebaut und erlaubt es daher, den Kopf je nach Bedarf in unterschiedlichen Stärken und Richtungen zu stützen. Verschiedene Streben unterschiedlicher Stärke stehen zur Verfügung und können individuell exakt dort platziert werden können, wo Unterstützung benötigt wird.

Der HeadUp Collar ist die erste Kopfstütze ihrer Art, die zusammen mit motoneuronal Betroffenen entwickelt wurde. Deshalb besteht das auf der Haut aufliegende Modul auch aus einem speziellen Hightech-Material, das ursprünglich von der NASA für Raumanzüge entwickelt wurde. Es bietet hervorragenden Tragekomfort, denn es speichert Wärme und gibt diese wieder ab, und ist so immer angenehm zu tragen.

Unauffällig und hygienisch

Dank des modernen und schlichten Designs lässt sich der HeadUp Collar unauffällig mit der alltäglichen Kleidung kombinieren. Wichtig auch: Er ist auch bei Tracheostoma einsetzbar, wenn ein  Orthopädietechniker ihn anpasst. Selbstverständlich ist der HeadUp Collar auch in der Waschmaschine waschbar.

Gut für Gesundheit und Gemüt

Die verbesserte Kopfhaltung kann den Einsatz der Atem-Hilfsmuskulatur und das Schlucken erleichtern. Nackenschmerzen, die durch die Fehlhaltung hervorgerufen werden, können gelindert werden. Somit erleichtert der HeadUp Collar alltägliche Tätigkeiten wie Essen und Trinken und schafft eine Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Gegenüber.

Ist der HeadUp Collar für mich geeignet?

Um Ihre Kopfhalteschwäche einzuordnen, haben wir einen Fragebogen erstellt, den wir Ihnen gerne per E-Mail zusenden.

Wir senden Ihnen den Fragebogen gerne zu. Rufen Sie uns dazu einfach an unter (06103) 70 64 2-00 oder bestellen Sie den Fragebogen über unser Kontaktformular. Klicken Sie dazu einfach auf hier und schreiben Sie uns eine kurze Nachricht.

Mehr Infos und Hilfe finden Betroffene und Angehörige unter:

ALS Ambulanzen Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V.

 

Das Zittern ausgleichen

Weltmeisterboxer Muhammed Ali und Schauspieler Michael J. Fox sind wohl die bekanntesten Namen von Menschen, die an Parkinson erkrankt waren oder sind.
Der Morbus Parkinson, wie die Krankheit korrekt heißt, ist eine chronisch fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, die unter anderem zu steifen Muskeln (Rigor), verlangsamten Bewegungen (Bradykinese) und unkontrollierbarem Zittern (Tremor) führt. Gerade Letzteres, das bei einer sehr großen Zahl von allen Patienten auftritt, kann die Lebensqualität deutlich mindern.

Nicht heilbar, aber kontrollierbar

Meist wird Parkinson zwischen dem 55. und dem 60. Lebensjahr diagnostiziert, bei jedem zehnten Patienten sogar vor dem 40. Lebensjahr. Die Krankheit ist bislang nicht heilbar. Doch mit geeigneten Therapien kann man die Symptome relativ gut kontrollieren. Eine wichtige Rolle spielt die medikamentöse Behandlung. So kann die Gabe von Dopaminvorstufen (z. B. in Form des Antiparkinson-Wirkstoffs L-Dopa) den Dopaminmangel ausgleichen, so das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. Ist die medikamentöse Behandlung nicht mehr ausreichend, kommt ein so genannter Hirnschrittmacher in Frage. Kleine Elektroden, in einem chirurgischen Eingriff ins Gehirn eingesetzt, reizen oder hemmen bestimmte Bereiche im Gehirn und lindern so die Beschwerden.

Hightech gegen Zittern

Tritt irgendwann das Zittern dauerhaft auf und ist mit Medikamenten oder anderen Methoden nicht mehr in den Griff zu bekommen, ist dies etwa beim Essen besonders unangenehm. Hier bietet Pro Walk einen Löffel und eine Gabel an, die den Tremor austrickst: Der Bravo Twist (Hand Tremor Data Collector) ist ein Essbesteck, das die Zitterbewegung selbstständig ausgleicht. Während die Hand am Griff zittert, bleibt der Löffel- oder Gabelaufsatz vorn fast völlig ruhig.

Im Griff ist die gesamte Elektronik sowie auch der Akku untergebracht. Zahlreiche Bewegungssensoren erfassen kontinuierlich die räumliche Position des Löffels bzw. der Gabel, die sich natürlich während des Zitterns ständig verändert. Durch die gewonnenen Daten steuert die Elektronik mit kleinsten Elektromotoren blitzschnell die Halterung für den Aufsatz. Damit wird eigenständiges Essen wieder möglich.

Welt Parkinson Tag

Aufmerksamkeit für die Lebenssituation von Betroffenen und ihren Angehörigen schaffen, trägt dazu bei, die Versorgung von Menschen mit Parkinson zu verbessern. Dies ist das Ziel des Welt-Parkinson-Tags, der schon seit 1997 jährlich am 11. April stattfindet. Dies ist der Geburtstag des britischen Arztes James Parkinson, der der Krankheit 1817 in seinem Werk „Eine Abhandlung über die Schüttellähmung“ zum ersten Mal beschrieb. Später wurde die Krankheit nach ihm benannt. Seine akkurate Beobachtung der Symptomatik bildet noch heute die Grundlage für die Diagnostik von Morbus Parkinson – auch wenn die Symptome seither ergänzt wurden.

Mehr Informationen über Morbus Parkinson finden sie hier:

Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V.

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE)

 

Das Greifen unterstützen

Das Versorgungskonzept der Dynamic GPS Soft-Orthesen hat bereits vielen Patienten mit neuroorthopädischen und neuromuskulären Erkrankungen helfen können. Unterschiedliche Orthesenmodelle mit für den Patienten individuell angebrachten Verstärkungszügen unterstützen nachhaltig die Körperhaltung, die Wahrnehmung und haben zudem einen positiven Einfluss auf den Bewegungsablauf.

GPS Soft-Orthesen unterstützen etwa Ihre Hand, wenn diese durch Lähmungserscheinungen nicht vollwertig nutzbar ist, bei denen aber keine Verkrampfungen der Muskeln vorliegen. Dies kann etwa durch ein Schädel-Hirn-Trauma geschehen – oder durch Krankheitsbilder, bei denen Muskeln abgebaut werden, wie etwa bei einer spinalen Muskelatrophie.

Die Orthese liegt eng auf der Haut an und übt so leichten Druck aus. Durch Kompression wird die eigene Wahrnehmung der Hand deutlich verbessert – kann damit Bewegungen wieder erweitern. Wird die Hand durch Kontraktion der Muskeln in einer Fehlstellung gehalten, kann diese Haltung durch eingearbeitete Züge leicht korrigiert werden.

Der Schulter Halt geben

In manchen Fällen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, kann es passieren, dass die Muskeln im Schulterbereich das Schultergelenk nicht mehr eigenständig in der richtigen Position halten können. Dies führt zu Schmerzen – und kann sogar zum Auskugeln des Gelenkes führen.

Auch hier hilft eine spezielle Variante aus der GPS-Familie: die Schulter-Sublux-Orthese. Sie bringt den Arm am Schultergelenk in die richtige Position, wenn die Muskeln allein dazu nicht in der Lage sind. Dabei wird sie über den betroffenen Arm gezogen und im Brustbereich fixiert. Denn nur, wenn sich der Oberarmkopf in der richtigen Stellung im Schultergelenk befindet, kann die Schulter schmerzfrei bewegt werden – Basis jeder Armbewegung und jedes Greifens.

Die Schulter-Orthese trägt zudem einen Teil des Gewichts des Armes und verbessert so die muskuläre Führung. Dabei wirkt die große Auflagefläche in Verbindung mit den entsprechenden Verstärkungen positiv auf die Selbstwahrnehmung der Schulter.

Immer individuell gefertigt

Schulter-Sublux-Orthesen werden ebenfalls individuell gefertigt und auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Selbstverständlich gibt es sie auch für Damen. Integrierte Haftstreifen stellen sicher, dass die Orthese auf der Haut nicht verrutschen kann. Dabei trägt sie kaum auf. Das atmungsaktive Material und der individuelle Zuschnitt machen es ferner möglich, sie viele Stunden am Stück zu tragen. Wie alle anderen GPS Soft-Orthesen ist auch die Schulter-Orthese in der Waschmaschine waschbar.

Unkomplizierte Nutzung

Die Orthese wird für jeden Patienten individuell gefertigt und unterstützt ihn dann perfekt. Einfach anziehen – und das war‘s. Es muss nichts eingestellt oder justiert werden. Die Orthese kann und sollte über viele Stunden am Stück getragen werden, über lange Zeiträume hinweg damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann. Selbstverständlich kann sie auch gewaschen werden.

Einschränkungen lindern

Mit dem Versorgungskonzept der Dynamic GPS Soft-Orthesen gelingt es Pro Walk, eine große Anzahl von Einschränkungen durch neurologische und neuroorthopädische Krankheiten zu lindern. Wünschen Sie weitere Informationen, kontaktieren Sie uns einfach über unser Kontaktformular oder telefonisch.

Orthesen für Kinderheim in der Ukraine

Am 09.01.2023 überreichte eine Delegation des Lionsclub Thuringia dem Kinderheim „Malva“ in Lviv (Lemberg) eine Sachspende im Wert von 5.920,00 €. Das Heim widmet sich behinderten, durch Kriegseinwirkungen verletzten und körperlich und geistig behinderten Kindern aller Altersgruppen. Pro Walk hat kurzfristig die benötigten Orthesensysteme hergestellt: „Wir sind sehr froh, dass wir unsere Expertise einbringen konnten, um diesen Kindern zu helfen“, sagt Benedikt Preisler, Geschäftsführer von Pro Walk.

„Uns war es wichtig, diese Spende in Form von Orthesen den Ärztinnen und Pflegerinnen vor Ort zu übereichen, mit ihnen über ihre aufopferungsvolle Arbeit zu reden, die Kinder zu besuchen und zu zeigen, dass wir für sie da sind“, betonte der Präsident des Lionsclubs, Dr. Matthias Scharlach.

Für die großzügige Spende bedankten sich die Leiterin des Heims, Frau Miroslava Pavlyk und die leitende Ärztin, Iryna Vershinina herzlich. Der Spendenbetrag entstand durch einen Aufruf des Clubs und durch die Unterstützung von Pro Walk.

Quelle: https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/erfurt/erfurter-lions-bringen-spenden-in-ukrainisches-kinderheim-id237373515.html

Es läuft nach Plan: Der Umzug nach Langen tritt in die Endphase! Und wir freuen uns auf das neue Domizil – das deutlich größer, heller und schöner ist. Ab dem 25.1. finden sie uns dort – in der Paul Ehrlich-Straße 3-5 in Langen. Seit Monaten wird geschraubt, gesägt und gehämmert. Jetzt werden die letzten Kisten gepackt und die Transporter pendeln fleißig. Damit wir pünktlich sagen können: „Wir sind schon da!“